Deutschen mehrheitlich für Ende des Flüchtlingsabkommens

Mehr als jeder zweite Deutsche ist dafür, das Flüchtlingsabkommen der EU mit der Türkei aufzukündigen. Zwei Drittel wünschen einen Abbruch der EU-Beitrittsgespräche. Das ergab eine Emnid-Umfrage.

Eine Mehrheit der Deutschen ist einer Emnid-Umfrage zufolge für ein Ende des EU-Flüchtlingsabkommens mit der Türkei. Demnach sprechen sich 52 Prozent der Befragten für eine Aufkündigung der Vereinbarung aus, 35 Prozent sind dagegen.

Für einen sofortigen Stopp der Milliarden-Zahlungen der EU an die Türkei sprechen sich laut Emnid 69 Prozent der Befragten aus. 66 Prozent plädieren dafür, die EU-Beitrittsverhandlungen mit der Türkei abzubrechen.

Dieses erfolgt unter dem Hintergrund des harten Vorgehens des türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan gegen Oppositionelle, Medien und andere Kritiker nach dem gescheiterten Militärputsch.

Im Flüchtlingsabkommen mit der EU verpflichtete sich die Türkei, illegal von ihrem Territorium aus in die EU eingereiste Flüchtlinge zurückzunehmen. Für jeden Syrer, der zurückgebracht wird, kann die Türkei einen Syrer in die EU schicken.

Im Gegenzug bekommt die Türkei zunächst drei Milliarden Euro an Hilfen. Ferner wurden der Türkei bei Erfüllung bestimmter Bedingungen Visafreiheit für ihre Bürger in der EU und beschleunigte Beitrittsgespräche in Aussicht gestellt.

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