Petition an die Regierung
Einwanderungsgesetz
Wir fordern die Bundesregierung dazu auf, ein modernes und zukunftsfähiges Einwanderungsgesetz zu erarbeiten.
Deutschland ist de facto ein Einwanderungsland. Obwohl die Zahl der Einwanderer steigt, hat Deutschland kein Einwanderungsgesetz. Somit erfolgt die Zuwanderung in unser Land völlig ungesteuert. Die Belange der Wirtschaft und der Bevölkerung spielen dabei keine Rolle. Durch die fehlende Qualifikation und mangelhaften Sprachkenntnisse vieler Zuwanderer werden die Sozialsysteme belastet und die erfolgreiche Integration erschwert.
Deshalb fordern wir die Einführung eines modernen Einwanderungsgesetzes nach kanadischem Vorbild, das die Zuwanderung an Voraussetzungen knüpft: Kenntnis der Landessprache, berufliche Qualifikation und Erfahrung, Bedarf der Wirtschaft sowie Bekenntnis zum Grundgesetz.
Hintergrund
Deutschland ist unter den OECD-Ländern nach den USA das Land mit der höchsten Zuwanderung. Damit hat Deutschland selbst klassische Einwanderungsländer wie Kanada, Australien oder Neuseeland überholt. Jeder fünfte Bürger in Deutschland ist entweder zugewandert oder hat seine familiären Wurzeln im Ausland.
Damit ist Deutschland de facto ein Einwanderungsland. Dennoch hat Deutschland kein Einwanderungsgesetz.
Qualifizierte Zuwanderer findet man tendenziell häufiger in Staaten, in denen die Einwanderung gesetzlich geregelt ist. So hat über die Hälfte der Menschen, die in Kanada eingewandert sind, einen Universitätsabschluss, doppelt so viel wie der Landesdurchschnitt. Zum Vergleich: In Deutschland, wo es kein Einwanderungsgesetz gibt, verfügt die Hälfte der Zugewanderten gerade einmal über einen einfachen Schulabschluss.
Kanada wirbt gezielt um die Berufsgruppen, die dem Land fehlen, z. B. Ingenieure oder Alten- und Krankenpfleger. Der Nachweis englischer oder französischer Sprachkenntnisse muss vor Betreten des Landes erbracht werden. Menschen, die einen gesuchten Beruf haben, werden intensiv vorbereitet, auch durch Sprachkurse. Die größten Chancen auf Zuwanderung haben, neben Menschen mit guten Sprachkenntnissen, diejenigen, die ein Arbeitsangebot eines kanadischen Unternehmens vorweisen können. All das wird in einem Punktesystem bewertet.
Auch für Deutschland wäre eine Art Punktesystem denkbar, das Sprachkenntnisse, Qualifikation und die Bedürfnisse von Wirtschaft und Gesellschaft berücksichtigt. Das nutzt nicht nur uns, sondern auch den Menschen, die gern einwandern möchten, dies aber nur als Asylbewerber tun konnten. Schon des Öfteren wurden qualifizierte Personen abgeschoben, da kein Asylgrund vorlag. Zuwanderungswillige müssen von Asylbewerbern getrennt werden. Sobald es ein Zuwanderungsgesetz gibt, das die Voraussetzungen klar regelt, können sich die Menschen, die in Deutschland leben und arbeiten wollen, vorbereiten. Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass dann auch die Zahl der Asylbewerber sinkt.