Sehr geehrter Herr Pistorius,
ich fordere Sie auf, sich gegen Lieferungen von weiteren schweren Waffen wie Kampfjets, U-Booten und Raketen an die Ukraine einzusetzen. Dadurch wird die Eskalationsspirale nur noch weiter angetrieben, was im schlimmsten Fall im Dritten Weltkrieg, welcher mit Kernwaffen geführt werden kann, resultiert. Des weiteren fordere ich Sie auf, sich als höchster Vorgesetzter aller Soldaten für Frieden und Friedensverhandlungen auszusprechen.
Hintergrund
Kaum wurde die Lieferung von Leopard 2 Panzern an die Ukraine beschlossen, kamen vom ehemaligen Botschafter Andrej Melnyk und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymir Selenskij Forderungen nach Kampfjets, Kriegsschiffen, U-Booten und Raketen. Kurz darauf folgten Besuche von Selenskij in Paris, London und Brüssel. Dort tat er erneut seine Forderung nach schweren Waffensystemen lauthals kund.
Sollte dieser Forderung nachgegeben werden, besteht die Gefahr, daß wir uns im Dritten Weltkrieg wiederfinden. Diese Eskalationsspirale muß umgehend unterbrochen werden, ansonsten laufen wir auf eine Auseinandersetzung mit Kernwaffen zu.
Im Moment handelt es sich um einen Zermürbungskrieg. In der Ukraine lassen Hunderttausende ihre Leben. Panzer, Fahrzeuge, Abwehrsysteme, Gebäude, Straßen und Infrastruktur werden zerstört. Die Auseinandersetzungen müssen beendet werden, dürfen nicht verschlimmert und dürfen sich nicht über die Landesgrenzen ausbreiten.
Gegeißelt von der Energie-, Wirtschafts- und Flüchtlingskrise könnte Deutschland sich ohnehin an keinem Krieg beteiligen. Im Ernstfall könnten wir uns auch nicht verteidigen, denn die Bundeswehr wurde zu lange vernachlässigt und ist in einem miserablen Zustand. Außerdem ist das 100-Milliarden-Euro-„Sondervermögen“ bei der Bundeswehr immer noch nicht angekommen. Deutschland darf sich deshalb unter keinen Umständen in einen Krieg hineinziehen lassen.
Genau deswegen ist das Gebot der Stunde Diplomatie.