Nein zur Ausgrenzung der AfD

Nein zur Ausgrenzung der AfD

Ein Aufruf an die Kirchen

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An die Führer der deutschen Kirchen

Teile der Kirche fordern, Parteimitglieder der AfD Mitspracherechte zu verweigern und diese sogar von kirchlichen Ämtern auszuschließen. Ich appelliere an Sie, sich von solchen Vorschlägen umgehend zu distanzieren und deren Wortführer zur Besonnenheit zu ermahnen. Statt zu versöhnen und zu integrieren, treiben führende Kirchenfunktionäre den Spaltkeil noch tiefer in die Gesellschaft und verstärken die politischen Konflikte – und schaden damit der Kirche als Hüterin des Glaubens insgesamt. Als Vertreter der Kirchen in Deutschland sind Sie für das Seelenheil der Christen zuständig und nicht für die richtige politische Gesinnung. Bitte handeln Sie danach.

Hintergrund

Christsein ist für die Kirche nur noch mit dem richtigen Parteibuch erlaubt: Jetzt fordert eine führende katholische Kirchenvertreterin, AfD-Mitglieder von allen Kirchenämtern auszuschließen.

Kurz nachdem Bundespräsident Steinmeier seine Hetzrede gegen die politische Opposition abgeliefert hatte, reihte sich die Chefin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Dr. Irme Stetter-Karp stromlinienförmig in das regierungsamtlich vorgegebene Ausgrenzungsverfahren ein: Sie will AfD-Mitglieder von allen kirchlichen Ämtern ausschließen. Selbst Taufpate könnten AfD-Anhänger nicht mehr sein, es sei denn, sie treten davor noch schnell in die SPD oder bei den Grünen ein.

Führende Kirchenvertreter treiben so die Transformation der Kirchen in eine linke Regierungshelfer-NGO voran. Die evangelische Kirche macht es schon länger vor. Auf Kirchentagen ist die AfD offiziell unerwünscht. Auftritte und Reden christlicher Parteivertreter werden untersagt wie die AfD generell nicht eingeladen wird. Mit der AfD spricht man nicht, ist das Motto der Evangelischen Kirche. Deren Vertreter kehren das zentrale Ausschlussargument gegen sich selbst, indem sie die AfD bezichtigen, kein christliches Menschenbild zu haben, zu hetzen und zu spalten.

Auch Irme Stetter-Karps Vorschlag, Mitglieder der Kirche nach Parteibuch zu sortieren, sagt mehr über ihr eigenes Menschenbild und das ihrer Kirche aus als über den Gegner, den sie damit angreifen will. Wie will die Kirche denn feststellen, daß der Taufpate auch tatsächlich ein Taufpate mit der richtigen politischen Gesinnung ist? Will sie denn jetzt – nach Covid-Impfnachweisen – auch noch das Parteibuch kontrollieren? Für das Zentralkomitee scheint das Bekenntnis von Christen zu einer demokratisch gewählten Partei als Ausschlussgrund schwerer zu wiegen als das Beklatschen der hunderttausendfachen Abtreibung und die schrittweise Abkehr vom Lebensschutz, beides Entwicklungen, für die sich besonders Frau Stetter-Karp einsetzt mit dem Segen der Deutschen Bischofskonferenz.

Nach dem synodalen Sonderweg folgt nun die offizielle Verirrung auf historische Abwege, die so mancher man nach den bedrückenden Ereignissen im letzten Jahrhundert als erledigt betrachtete. Daß ausgerechnet die Kirche die Segregation von politisch unerwünschten Christen betreibt, mag aber nach der gründstürzenden Erfahrung in der Antifreiheits-Pandemie dann doch nicht mehr überraschen. Die Kirche macht halt mit, egal in welchen Zeiten und unter welchem politischen System. Einzig der Umstand, daß die Kirche zu Hort und Hüterin der regimekritischen Friedensbewegung in der DDR wurde, mag zu ihrer Entlastung, aber nicht zu ihrer Reinwaschung beitragen. Jetzt, im Jahre 33 nach der Wende treibt sie es umso schlimmer in ihrem nichts als schadbringenden, die Mitglieder aus den Kirchen treibenden Kuschelkurs mit den wechselnden Regierungen.

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