Weltweite Verfolgung von Christen auf dem Höchststand

Die Verfolgung von Christen weltweit zeigt immer alarmierende Ausmaße, doch weder Kirchen noch ranghohe Politiker in Deutschland nehmen daran Anstoß. Dabei ist die brutale Verdrängung von Christen auch für den freien Westen eine starke Bedrohung.
Jahr für Jahr vermeldet »Open Doors« immer neue Höchststände verfolgter, vertriebener und getöteter Christen. Laut dem aktuellen Weltverfolgungsindex 2025 der Hilfsorganisation sind rund 317 Millionen Christen einem hohen bis extremen Maß an Verfolgung ausgesetzt – das entspricht mehr als einem Drittel aller Christen weltweit. In 13 Ländern, allen voran Nordkorea, in Somalia, Libyen, Jemen und Nigeria, herrscht ein Klima religiösen Terrors auf »extremem Niveau«. Weitere 40 Länder gelten als »sehr stark« verfolgend – der weit überwiegende Teil von ihnen ist islamisch geprägt.
Täglich werden im weltweiten Schnitt über 365 Christen wegen ihres Glaubens getötet – ein unvorstellbares Martyrium in unserer Zeit, das völlig aus dem Fokus der medialen Aufmerksamkeit gerutscht ist. Noch nie war die weltweite Christenverfolgung so intensiv und flächendeckend dokumentiert wie heute – und noch nie war das Schweigen westlicher Politkader und Kirchenführer so demonstrativ laut.
Während Klimaschutz oder soziale Gerechtigkeit überproportional oft im Fokus stehen, wird die Notlage verfolgter Christen selten thematisiert bzw. höchstens in der typischen relativierenden Weise reagiert, weil Bischöfe und Kirchenmänner davor zurückscheuen, die Identität der brutalen Verfolger und islamistischen Mörder von Christen klar zu benennen. Wie Alexander Kissler bei Nius schreibt, sähen die Kirchen »im Einsatz für die eigene Religion keine Dringlichkeit«. Kritik an der Christenverfolgung verstecken sie unter wolkigem Gefasel vom »Engagement für religiös Verfolgte weltweit« oder einem »Bewusstsein für das universelle Menschenrecht der Religionsfreiheit.«
Aber auch bei ranghohen Politikern ist die entsetzliche Lage der Christen so gut wie nie ein Thema, obwohl die sytematische Verfolgung der größten religiösen Gruppe, der Christen, eine Bedrohung globalen Ausmaßes darstellt. Deren gewalttätige Ausläufer reichen bis ins Herz Europas, das parallel zu den islamisch geprägten Einwanderungswellen von wiederkehrenden Terroranschlägen und explosionsartig ansteigender Gewaltkriminalität erschüttert wird.
Immerhin schrieb 2019 in einem Gastbeitrag kein Geringerer als Friedrich Merz, der heutige Bundeskanzler, dass er einen neuen »Kulturkampf« um die Zukunft der freiheitlichen liberalen Ordnung sehe. Insbesondere die zunehmende Verfolgung von Christen in aller Welt sei »ein Anschlag auf unsere Freiheit«. Ganz besonders kritisch, so Merz, sei die Lage für Christen in denjenigen Ländern, »in denen der politische Islam in Staat und Gesellschaft dominiert«.
Merz schloss mit einer grundlegenden Erkenntnis: »Wenn uns unsere Freiheit etwas wert ist, dann müssen wir sie verteidigen, ganz gleich wo und wie sie bedroht wird.« Indirekt fordert Merz damit Konsequenzen für christenfeindliche Regime. Als Bundeskanzler könnte und müsste er sie jetzt umsetzen.
Beitrag erschien zuerst auf www.freiwelt.net
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