Ökonom erwartet 900 Milliarden Euro Migrationskosten

Auf die deutschen Steuerzahler kommen laut Ökonom Raffelhüschen rund 900 Milliarden Euro an Kosten aus den Asylbewerberzustrom zu - als optimistische Prognose, wenn eine Integration in den Arbeitsmarkt binnen sechs Jahre gelingt.

Der als Finanzexperte bekannte Freiburger Ökonomie-Professor Bernd Raffelhüschen erwartet 900 Milliarden Euro an Kosten für den deutschen Steuerzahler durch den Asylbewerberzustrom. Errechnet hat der 58-jährige diese als »negative fiskalische Dividende, die sich aus der Generationenbilanz für Deutschland ergibt, wenn man annimmt, daß bis zum Jahr 2018 insgesamt zwei Millionen Flüchtlinge nach Deutschland kommen«.

Dabei geht er sogar davon aus, daß »eine Integration in den Arbeitsmarkt innerhalb eines Zeitraums von sechs Jahren gelingt«, was eine »Ausweitung der staatlichen Nachhaltigkeitslücke zur Konsequenz« habe. Die Nachhaltigkeitslücke definiert der Ökonom »als die Summe aus expliziten und impliziten Staatsschulden. Implizite Schulden resultieren im Wesentlichen aus zukünftigen Haushaltsdefiziten«.

Es handele sich dabei um »zukünftige Verbindlichkeiten der Staaten, also etwa um angesammelte Ansprüche der Bürger an die Renten-, Pflege- oder Krankenversicherung sowie die Grundsicherung, Pensionslasten usw.« , sagt das Mitglied der Friedrich A. Hayek-Gesellschaft.

In einer ohnehin bereits alternden Gesellschaft würden Leistungsversprechen immer großzügiger und die »implizite Schuldenlast« zusätzlich steigen lassen. Bleibe der Zustrom an Flüchtlingen weiter unbegrenzt, würde die Lücke weiter anwachsen und auf mehr als 307 Prozent des bundesdeutschen Bruttoinlandsprodukts (BIP), also 900 Milliarden Euro mehr als im Basisfall steigen.

Raffelhüschen sieht das als »eine optimistische Annahme« unter dem Gesichtspunkt, daß die gerade nach Deutschland kommenden Flüchtlinge ähnlich gut ausgebildet sind wie die ausländischen Mitbürger, die bereits in Deutschland leben. Für den Fall, daß »die Qualifizierung und Integration in den Arbeitsmarkt mehr Zeit benötigen, fallen die Kosten noch deutlich höher aus. Dann würden die Kosten für die Flüchtlinge weit über einer Billion Euro liegen.«

Für die Finanzierung des Flüchtlingszustroms erwartet er: »Im „Basisszenario“ müßten die Abgaben um 13,9 Prozent erhöht oder die Ausgaben um 11,4 Prozent gesenkt werden. Bei einer Nachhaltigkeitslücke von 31,9 Prozent zwischen diesem und dem Szenario „Flüchtlingszustrom“ kämen bei den Abgaben noch einmal 1,5 Prozentpunkte hinzu - bei der Ausgabensenkung wäre es ein zusätzlicher Prozentpunkt.«

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