Macron will Merkel als EU-Kommissionspräsidentin

Wenn Merkel als Kommissionspräsidentin kandidiere, würde er sie unterstützen, erklärte Frankreichs Staatspräsident Macron, der zuletzt mehrfach signalisierte, dass für ihn eine Wahl des EVP-Spitzenkandidaten Manfred Weber (CSU) nicht in Frage käme.

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron würde sich hinter Bundeskanzlerin Angela Merkel als neue EU-Kommissionspräsidentin stellen, wenn sie dafür kandidieren würde. Er könne natürlich nicht für sie sprechen, sagte Macron am Dienstag im Gespräch mit dem Schweizer Sender RTS, aber wenn sie Kommissionspräsidentin werden wolle, würde er sie unterstützen. Auch die Londoner Nachrichtenagentur Reuters berichtet entsprechend.

Europa benötige »neue Gesichter« und Stärke, führte Macron dazu weiter aus. Merkel sprach sich immer wieder dafür aus, dass der Nachfolger von Jean-Claude Juncker als EU-Kommissionspräsident einer der Spitzenkandidaten aus der Wahl zum EU-Parlament sein soll. Macron lehnt dies allerdings ab. Merkel erklärte bisher mehrfach, sich nach dem Ende ihrer jetzigen Amtszeit aus der Politik zurückziehen zu wollen.

Juncker selber lehnte eine Prognose ab, wer sein Nachfolger als Kommissionschef wird, verwies aber darauf, dass seine Europäische Volkspartei (EVP) mit dem Spitzenkandidaten Manfred Weber (CSU) wieder stärkste Fraktion im neuen Europaparlament sei: »Logisch wäre, dass Manfred Weber der Kommissionspräsident wird und ich wäre sehr dafür.« Macron hat sich immer wieder dagegen ausgesprochen, dass Weber diesen Posten bekommt und macht demensprechend bei der ALDE-Fraktion der Liberalen Druck.

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