Linksextremisten bedrohen Polizisten mit »Fahndungsbildern«

Foto: Thorsten Schröder/flickr.com/CC BY 2.0

Auf dem linksradikalen Portal Indymedia wurden Fotos von 54 Berliner Polizisten eines Einsatzes zur Räumung der durch Linksautonome besetzten Häusern in der Rigaer Straße eingestellt, mit der Aufforderung zu melden, wo diese privat anzutreffen sind.

Während in Hamburg diesen Montag eine große Fahndungsaktion mit Bildern von mutmaßlichen Gewalttätern vom Hamburger G20-Gipfel begann, haben Berliner Linksautonome mit der Veröffentlichung von Bildern von Polizisten reagiert. Dabei wurde  den Polizeibeamten auf der Internetseite indymedia.org auch noch mit Gewalt gedroht.

Auf indymedia.org stand zu den Fotos von 54 Berliner Polizisten, die an Räumungen in Häusern in der Rigaer Straße in Friedrichshain teilgenommen haben: »Wir freuen uns über Hinweise, wo sie wohnen oder privat anzutreffen sind. Neben der Teilnahme an der Räumung können sie bedenkenlos für die Gewalt der drei Wochen der Belagerung verantwortlich gemacht werden.«

Weiter heißt es: »Auf Grund der Hetzjagd auf Teilnehmer_innen des Hamburger Aufruhrs gegen den G20 erneuern wir unser Bekenntnis zum Kampf gegen den Staat, gegen die faschistischen Organisationen wie die Polizei, die Geheimdienste und rechte Strukturen sowie gegen die Kollaborateur_innen und Denunziant_innen in der Bevölkerung und der Presse.«

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) sage dazu: »Diese Zeilen sind abscheulich, diffamierend und das Resultat gewaltverherrlichender und -ausübender Grundhaltung. Die Verantwortlichen, und damit meine ich Verfasser und Betreiber der Plattform, schüren Hass. (...) Das muss strafrechtliche und politische Konsequenzen haben.«

Die Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG) erklärte zum dem Vorfall: »Das muss beendet werden und zwar schnell und nachhaltig. Zum Schutz von Einsatzkräften gehört auch der Schutz der Privatsphäre und der Familien.«