Immer noch erreichen Flüge aus dem Iran und China Deutschland

Flug IR 721 aus Teheran ist heute um 10.17 Uhr auf dem Flughafen Frankfurt am Main gelandet, 13 Minuten früher als geplant. Dabei hatte Andreas Scheuer (CSU) ein Landeverbot für Flüge aus dem Iran und China verkündet. Seine Worte erweisen sich, wieder einmal, als heiße Luft.

Angeblich hatte Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer ein Landeverbot für Flugzeuge aus China und dem Iran erlassen. Doch trotz der vollmundigen Ankündigung vom vergangenen Montag ist auch heute wieder die Maschine aus dem Iran gelandet. Darüber hinaus sind für heute auch Landungen zweier Flüge aus China am Frankfurter Flughafen avisiert: CA 935 kommt von Shanghai und landet voraussichtlich um 15.47 Uhr in Frankfurt, Flug CA 931 kommt aus Peking und wird vermutlich um 16.21 Uhr ebenfalls in Frankfurt landen. Auch Flug CX 289 aus Hongkong wird offensichtlich wie geplant in Frankfurt landen. Von einem Landeverbot kann daher keine Rede sein.

Scheuer versucht nun, den schwarzen Peter seines Versagens auf die Landesbehörden abzuwälzen. Die aber wehren sich vehement gegen dieses durchschaubare Vorhaben. Eine Sprecherin des hessischen Verkerhsministeriums stellt klar, dass die zuständige Fachabteilung klar festgestellt habe, dass der Bund zuständig sei, weil Abkommen mit anderen Staaten berührt seien. Bislang habe man jedoch keine Anweisung oder Informationen darüber erhalten, dass ein generelles Landeverbot für Flugzeuge aus diesen Ländern verhängt würde.

Besondere Kontrollmaßnahmen für die Passagiere aus den beiden Ländern gibt es am Frankfurter Flughafen laut einer Sprecherin der Flughafenbetreibergesellschaft Fraport nicht. Auch hier fehle, so die Sprecherin, »eine entsprechende behördliche Anweisung«. Es wird weder Fieber gemessen noch werden Corona-Tests an den Reisenden aus China oder dem Iran durchgeführt. Scheuers vollmundige Ankündigung ist nichts als heiße Luft.

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