Reform des öffentlich-rechtlichen Rundfunks wird angemahnt

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Die Raffgier beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk, der nicht zuletzt durch die per Zwang von den Bürgern eingetriebenen Abgaben finanziert wird, sorgt für immer mehr Kritik. Der angemeldete Finanzbedarf sei viel zu hoch, über ein neues Modell müsse diskutiert werden.

Es ist seit langem bekannt, dass die Entscheidungsträger beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk (ÖRR) ähnlich wenige Hemmungen zeigen, wenn es darum geht, sich die Taschen vollzustopfen, wie die Vertreter der Altparteien im Deutschen Bundestag. Das liegt möglicherweise auch daran, dass in den entscheidenden Gremien bei ARD, ZDF und Deutschlandfunk ebenfalls Vertreter der Altparteien sitzen. Da fällt der Apfel offenbar nicht weit vom Stamm. Doch anders als im Bundestag, in dem lediglich die AfD offen gegeben die Selbstbedienungsmentalität und Raffgier der Vertreter aus Union, SPD, FDP und den Grünen aufbegehrte, finden sich immer mehr Stimmen, die gegen diese Vorgehensweise beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk mobil machen.

Hans Demmel, Vorstandsvorsitzender des Verbandes Privater Rundfunk und Telemedien (VPRT) sowie Geschäftsführer des Nachrichtensenders n-tv, sagte in einem Interview mit der »FAZ«, dass der Finanzbedarf den Ausgaben zu folgen habe und nicht, wie es offensichtlich der Fall sei, umgekehrt. Hintergrund der Kritik ist die Feststellung der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (Kef), dass der angemeldete Bedarf des ÖRR für die nächsten vier Jahre um satte 750 Millionen(!) Euro zu hoch angesetzt sei. Man müsse den Auftrag von ARD und ZDF endlich neu definieren.

Diese 750 Millionen Euro hätten einmal mehr von den Bürgern des Landes aufgebracht werden müssen. Die Zwangsabgabe GEZ, derzeit euphemistisch als Rundfunkbeitrag bezeichnet, sollte das Versagen beim ÖRR in Sachen Personalplanung sowie wirtschaftlicher Leistungserstellung und Sparsamkeit auffangen. Einfach gesagt: weil die Verantwortlichen bei ARD, ZDF und Deutschlandfunk offensichtlich ungeeignet sind, ihre Aufgaben zu erfüllen, soll der Bürger wieder einmal den Karren finanziell aus dem Dreck ziehen.