»Hier läuft eine unfassbare Welle der Verachtung gegen die normalen Bürger«

Astronomische Gehälter, Luxusausstattung, Vetternwirtschaft: Die Skandale beim Staatsfunk legen offen, dass die korruptionsverdächtige ehemalige Intendantin Patricia Schlesinger quasi den Normalfall im ÖR-System darstellt.

Meinungsfreiheit für den Bürger: Herr von Storch, der Korruptionsfall um die ehemalige RBB-Chefin Patricia Schlesinger scheint bei den Öffentlich-Rechtlichen eine Lawine ausgelöst zu haben.

Sven von Storch: Patricia Schlesinger markiert mit ihrer Luxusneigung und Filzwirtschaft nur die Spitze des Eisbergs. Beim Bayerischen Rundfunk, beim NDR, beim WDR: überall bricht etwas auf und zeigt, den Menschen, was für ein feudales System sie mit ihrem hart erarbeiteten Geld finanzieren. In den kommenden Jahren sollen 2,5 Milliarden Euro in die utopischen Pensionen der ÖR-Funktionäre fließen. Allein für seinen Intendanten hat das ZDF fünf Millionen Euro zurücklegt, um Thomas Bellut den Ruhestand zu vergolden.

Es herrscht ein Ausmaß an Verschwendung und Luxusleben in den Chefetagen, unvorstellbar! Die benehmen sich wie Sonnenkönige, während immer mehr Menschen da draußen kaum noch wissen, wie sie noch ihr Leben vernünftig finanzieren sollen. Bei der aktuellen Lage geht es längst nicht mehr darum, ob man nur noch einmal Urlaub macht oder auf das Zweitauto verzichtet. Da geht es darum, ob man es sich noch leisten kann, seine Wohnung zu heizen und Essen einzukaufen – während man gleichzeitig gezwungen wird, eine Kaste alimentieren, die ihre Dienstzimmer mit Stühlen zum Stückpreis von 2000 Euro einrichtet und sich in Luxuskarossen mit Massagesitzen sogar zum Urlaubsort chauffieren lässt. Es reicht. Wirklich, es ist genug. Das kann kein Mensch mehr rechtfertigen, was hier in Deutschland beim ÖR-System läuft.

Meinungsfreiheit für den Bürger: Über all dies berichten ARD & ZDF natürlich nicht gerne.

Sven von Storch: Da haben Sie recht. Die haben selbstverständlich so viel Interesse daran, über die Selbstbereicherung ihrer Funktionäre zu berichten wie die Mafia über ihr Amigo-System. Da werden Sie lange suchen nach der versprochenen »Aufklärung«. Da gibt es allenfalls Appetithäppchen wie zum Beispiel ein Herr Tom Buhrow. Der musste zerknirscht zugeben, sich in einen 7er BMW mit Massagesitzen herumkutschieren zu lassen. Die Massagefunktion habe er jedoch nie genutzt. Das erinnert an einen ehemaligen US-Präsidenten, der zugab, Mariuhana geraucht zu haben – ohne es inhaliert zu haben. Das Schlimme daran ist, dass sich Leute wie Buhrow und Schlesinger nicht nur auf Kosten der Zwangsgebührenzahler ein Leben in Saus und Braus gönnen und die Leute hernach noch für dumm verkaufen.

Meinungsfreiheit für den Bürger: Nicht nur das. Die Bürger scheinen regelrecht verachtet zu werden für ihre relative Armut, verglichen mit dem fürstlichen Einkommen der ÖR-Funktionäre.

Sven von Storch: Sie spielen sicher auf den ARD-Journalisten Detlef Flintz an. Obwohl man sich darüber streiten kann, ob man einen als Journalisten getarnten Grünen-Funktionär überhaupt noch ein Podium bieten dürfte in öffentlich finanzierten Sendeanstalten. Ich bin ja schon lange dafür, dass zu jeder Personenvorstellung die Parteizugehörigkeit offengelegt wird. Nur so können sich doch die Bürger überhaupt erst ein vernünftiges Bild machen von demjenigen, der gerade zu ihnen spricht. Dann wären auch der Beiträge eines Detlef Flintz viel besser einzuordnen gewesen.

Viele Bürger können nachts nicht mehr schlafen können vor Sorge, wenn der Brief vom Gasversorger kommt. Sie haben buchstäblich den Ruin vor Augen. Und genau diese Bürger müssen sich abends anschauen, wie sich ein grünlicher Spitzenverdiener wie Flintz in den Tagesthemen über den Preisschock auf dem Energiemarkt freut und die existenzielle Not der Menschen als Beitrag zum Klimaschutz verherrlicht. Herr Flintz dürfte währenddessen seine vom Steuerzahler finanzierten Schäfchen ins Trockene gebracht haben. Das ist eine unfassbare politisch-medial gezündete Verhöhnungswelle von oben gegen die Bürger, gegen die Familien und dem Mittelstand, die hier läuft. Das dürfen sich die Menschen einfach nicht mehr bieten lassen.

Ein Gastbeitrag der Initiative Meinungsfreiheit für die Bürger

Beitrag erschien zuerst auf www.freiwelt.net