EZB bereitet sich auf den nächsten Crash vor

Die EZB, Mario Draghi und die EU-Finanzminister bereiten sich auf die nächste Finanzkrise vor. Zu viele ökonomische Blasen haben das Potenzial zu platzen. Man will vorbereitet sein. Der Steuerzahler darf sich wohl schon mal auf etwas gefasst machen. Denn er wird es am Ende wieder sein, der für alle Garantien gerade stehen soll.

Es liegt etwas in der Luft. Zu viele Unsicherheiten bereiten der Finanzwelt Sorgen. Die EZB will vorbereitet sein. EZB-Präsident Mario Draghi traf sich deshalb mit den EU-Finanzministern in Brüssel [siehe Berichte »Focus«, »Tagesschau«] . Es geht um eine Reform der »Euro-Zone«. Die Währungsunion solle »vertieft« werden, heißt es.

Gabor Steinbart schreibt dazu im »Focus« : »Es geht in dem Bericht, der den Staats- und Regierungschefs zur Beschlussfassung vorgelegt werden soll, um nichts anderes als die organisatorische und finanzielle Vorbereitung auf den großen Ernstfall: den Zusammenbruch der Anleihemärkte, die dann absehbaren Liquiditätsengpässe einiger Banken und damit einhergehend die Refinanzierungsschwierigkeiten jener Staaten, die schon heute auf immer neue Liquiditätsspritzen angewiesen sind.«

11 von 19 EU-Staaten haben die Stabilitätskriterien verletzt. In Frankreich steht die Gesellschaft Kopf, weil die Bevölkerung gegen die Reformpolitik von Emmanuel Macron protestiert. Und in Deutschland steht die Automobilindustrie vor einer schweren Zeit: Die Vorstände von Daimler, VW und BMW müssen wegen der Dieselkrise in Washington antreten. Es drohen hohe Strafen in Milliardenhöhe. Wie jeder weiß: Die Autoindustrie ist das wirtschaftliche Rückgrat Deutschlands. Aber die Grünen und Linken wissen das wohl eher nicht.

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