Der globale Krieg der Kulturmarxisten gegen die Mittelschicht und klassische Familie

Die klassische Familie und die bürgerliche Mittelschicht sind das Rückgrat der Gesellschaft. Beides wird durch linksliberale Ideologie und globalistische Finanzpolitik demontiert. In den westlichen Staaten schrumpft die Mittelschicht. Die Gesellschaft spaltet sich in Oberschicht und Prekariat.

Ex-Trump-Berater Stephen (Steve) Bannon und Geschichtsprofessor Christopher Lasch (in seinem Buch: »Die blinde Elite: Macht ohne Verantwortung«) hatten frühzeitig den Finger in die Wunde gelegt. Sie haben kritisiert, wie Kulturmarxisten und Finanzglobalisten einen regelrechten Krieg gegen die bürgerliche Mittelschicht führen.


Das Rückgrat der bürgerlichen Mittelschicht ist die klassische Familie mit ihren Werten und Tugenden. Exakt diese ist im Visier der Kulturmarxisten und Finanzglobalisten. Wirtschaftlich wird die Familie in die Verschuldung getrieben, ideologisch auseinandergerissen. Innerhalb nur einer Generation wurde der Zivilgesellschaft ihr Rückgrat herausgerissen. Geblieben ist eine desorientierte, verzweifelte, verschuldete und individualisierte Bevölkerung.


Emanzipation ins Nirgendwo – Wer arm ist und Angst um seine Zukunft hat, ist nicht frei


Auf der Verpackung steht Freiheit und Emanzipation. Doch der Inhalt ist Armut und Unsicherheit. Die größte Mogelpackung in der Geschichte der Menschheit zerstört gesellschaftliche Kohärenz und soziale Sicherheit – sowie Kulturen, Traditionen, Nationen und vor allem Familien.


Es ist die Kombination aus dem schlechtesten des Sozialismus mit dem Schlechtesten des Kapitalismus – oder die Ehe des Kulturmarxismus mit dem Finanzkapitalismus. Der Einzelne soll aus den Ketten gesellschaftlicher Zwänge befreit werden, um in den Ketten der Verschuldung zu enden. Die Atomisierung und Individualisierung der Gesellschaft dient dazu, mehr Menschen zu wirtschaftlichen Entitäten herabzudefinieren, denen man eine möglichst große Schuldenlast auf die Schultern legen kann. Das ist globale Schuldsklaverei. Menschen sind auf ihr Arbeitskräftepotential reduziert.


Seit Jahrtausenden haben sich Menschen über ihren Stand in der Gesellschaft und ihre Rolle in der Familie definiert. Die Rolle als Sohn oder Vater, Tochter oder Mutter, Schwester oder Bruder, Großvater oder Großmutter bestimmte ihre Position im Miteinander. In nahezu allen Gesellschaften war das Individuum Teil einer kleinen oder großen Schicksalsgemeinschaft. Das soll vorbei sein. Jetzt ist jeder für sich allein. Und damit völlig verlassen – und im Notfall der Obhut von Vater Staat und der Kreditgroßzügigkeit der Banken überlassen.


In den USA müssen in einer Durchschnittsfamilie heute beide Eltern arbeiten, um den Lebensstandard aufrecht zu erhalten, für den früher ein einzelnes Einkommen gereicht hat


Auch die Harvard-Professorin Elizabeth Warren warnt vor dem Zusammenbruch der Mittelschicht. In ihrem Vortrag an der University of California in Berkeley prophezeite sie den Kollaps der US-amerikanischen »Middle Class«. Die Bürger würden zunehmend höheren wirtschaftlichen Risiken ausgesetzt, bei gleichzeitig geringeren Chancen, den eigenen Lebensstandard zu erhöhen. Die sozialen Sicherheitsnetze würden immer poröser. Um 1970 war es weniger wahrscheinlich, dass eine Mutter mit 16-jährigem Kind arbeiten gehen musste, als es heute bei einer Mutter mit einem sechs Monate alten Säugling der Fall ist.


In rund dreißig Jahren hat sich die typische Durchschnittsfamilie in den USA radikal gewandelt: Von der Familie, in der durchschnittlich EIN Einkommen ausreichte, um alle durchzubringen, zur Familie, in der sind nun ZWEI Einkommen notwendig sind, um denselben Lebensstandard aufrecht zu erhalten. Wo ist der Zugewinn an Lebensqualität für die Familie und für die Kinder? Die damaligen Versprechen, dass bei höherer (Aus-)Bildung und Erwerbstätigkeitsbeteiligung der Frauen das Gesamteinkommen und somit der Lebensstandard der Familie steigen würde, hat sich nicht erfüllt, weil im Gegenzug das jeweilige Einzeleinkommen eines jeden Elternteils inflationsbereinigt geringer wurde.


Um 1970 konnte eine amerikanischer Durchschnittsfamilie (Vater, Mutter, zwei Kinder) noch 11 Prozent des Einkommens als Ersparnisse zurücklegen. Heute dagegen liegt diese Summe im negativen Bereich: Das heißt, es werden Schulden gemacht. Was im Gegenzug stark gestiegen ist, sind die Kreditkartenschulden, die in den letzten Jahren nahezu konstant gestiegen sind – und das obwohl inflationsbereinigt die wirklichen Konsumausgaben in Bezug auf das Gesamteinkommen nicht gestiegen, sondern gesunken sind. Dafür ist derjenige Anteil erheblich gestiegen, den eine Durchschnittsfamilie für Miete oder Wohneigentum, für Krankenversicherung, Steuern und Kindererziehung ausgeben muss – also alles feste Kosten.


Immer mehr Familien der Mittelschicht stehen unter wirtschaftlichem Druck und psychischem Stress


Ein weiterer Aspekt ist das gewachsene Risiko, den Job zu verlieren. In den 1970er Jahren konnte im Falle der Arbeitslosigkeit eines Elternteils das andere Elternteil einspringen. Wenn der Vater mal berufliche Probleme hatte, konnte die Mutter mit zusätzlichem Einkommen das Familienbudget aufbessern. Heute geht das nicht mehr, weil ohnehin beide in Vollzeit beschäftigt sind. Wenn einer wegfällt, können die festen Ausgaben (Miete, Schuldzinsen) nicht mehr bedient werden. Not droht.


Flankiert wird diese Entwicklung durch die Inflation der Bildungsabschlüsse. In den 1970er Jahren galt ein Highschool- oder gar College-Abschluss als Garantie für den gesellschaftlichen Aufstieg. Heute haben zwar immer mehr junge Menschen einen College-Abschluss, doch eine Job-Garantie gibt es nicht. Noch schlimmer: Mit dem höheren Schulabschlüssen sind keineswegs die durchschnittlichen akademischen Fähigkeiten (Lesen, Rechnen, Schreiben, Analysieren) gestiegen. Vielmehr ist das Niveau an den Colleges gesunken. Gleichzeitig sind die Kosten (und somit die Schulden der Bildungskreditnehmer) für Bildung gestiegen. Gerade für Familien der Mittelschicht wird die College-Bildung ihrer Kinder zur Kosten- und Schuldenfalle. Familien, die sich das nicht leisten können, riskieren, dass ihre Kinder den Anschluss verlieren und die Familie insgesamt ins Prekariat abrutscht.


Statt starker Mittelschicht als Rückgrat der Gesellschaft gibt es eine wachsende Spaltung der Gesellschaft in Oberschicht und Prekariat


Für die Professorin Elizabeth Warren stellt sich zusammenfassend die Entwicklung für die US-Gesellschaft so dar: Von einer dreigeteilten Gesellschaft mit einer zahlenmäßig starken Mittelschicht, einer kleinen Oberschicht und einer kleinen Unterschicht, entwickeln sich die USA zu einer Zweiklassengesellschaft mit einer wachsenden Oberschicht auf der einen Seite und einem wachsenden Prekariat auf der anderen Seite. Die Mittelschicht dagegen schrumpft. Damit kann sie nicht mehr das identitätsstiftende Rückgrat der US-amerikanischen Gesellschaft sein.


(Für ähnliche Ausführungen siehe auch das Gespräch mit Elizabeth Warren an der Massachusetts School of Law at Andover auf YouTube. Siehe auch das Buch von Elizabeth Warren & Amelia Warren Tyagi: »The Two Income Trap: Why Middle-Class Parents Are Going Broke«)


Die Prekarisierung der Gesellschaft ist kein rein amerikanisches, sondern ein westliches Phänomen


Während in China und Südkorea eine neue gesunde und wirtschaftlich starke Mittelschicht herangewachsen ist, ist zur selben Zeit in Nordamerika und Europa die Mittelschicht geschrumpft. Steve Bannon sprach davon, dass die Chinesen den Aufstieg ihrer Mittelschicht dem Verrat der US-Eliten an ihrer eigenen Mittelschicht und Arbeiterklasse zu verdanken haben: Durch die Auslagerung der Industrieproduktion nach Asien sind vielen Menschen in den USA die Einkommensmöglichkeiten verloren gegangen.


Doch es ist nicht nur die Abwanderung des Kapitals und der Produktion, sondern auch die Ideologie des Kulturmarxismus, die der Arbeiterklasse und der bürgerlichen Mittelschicht (zu der die Arbeiterklasse längst aufgestiegen war) den Garaus gemacht hat. Die weiße, bürgerliche amerikanische Durchschnittsfamilie war zum Feindbild geworden. Diese Ideologie hat sich auch in Europa breit gemacht.


Wenn Familien auseinandergerissen und Eltern gegen ihre Kinder gehetzt werden, dann erinnert das an die Kulturrevolution im China der 1960er und 1970er Jahre – mit dem Unterschied, dass diesmal die großen internationalen Konzerne und Banken mitspielen. Nur so können sie ihre globalistische Wirtschafts- und Finanzpolitik durchsetzen, ohne nationale Widerstände befürchten zu müssen. EU, TTIP, TPP, NAFTA – all diese Institutionen dienen diesem Ziel.


Der beste Widerstand gegen diese Entwicklung ist glasklar die ideologische und wirtschaftliche Stärkung der Familien als Rückgrat der bürgerlichen Mittelschicht. Das kann nur über Aufklärung, Bildung und Steuererleichterungen geschehen. Und dazu braucht es politische Kräfte die bereit sind, diese Themen auf die Agenda zu setzen und sich mutig dem globalen Multikulti-Individualismus-Trend entgegenzustellen.