China: Christen werden massenhaft verhaftet und gefoltert – Papst Franziskus schweigt

Der sonst wortgewandte Franziskus übergeht jede Gelegenheit, Religionsverfolgung durch das kommunistische Regime anzuprangern.

Ein aktueller Bericht von Radio Free Asia (RFA) enthüllte, dass Christen in China in mobilen »Umschulungs«-Einrichtungen festgehalten und einer Gehirnwäsche, Folter und anderen gewalttätigen Maßnahmen unterzogen werden, um sie zu zwingen, ihrem Glauben abzuschwören, wie LifeSiteNews berichtet.

Ein Mitglied einer protestantischen »Hauskirche« in der chinesischen Provinz Sichuan, das unter dem Pseudonym Li Yeuse bekannt ist, berichtete RFA, dass er mehr als 10 Monate lang außergerichtlich in einer von der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) beaufsichtigten Einrichtung festgehalten wurde. Agenten der Abteilung für Einheitsfrontarbeit der KPCh hielten Li in Haft, nachdem seine Kirche vor zwei Jahren überfallen worden wäre.

Li erklärt: »Es war eine mobile Einrichtung, die man einfach irgendwo in einem Keller aufstellen konnte«, sagte Li über das Haftzentrum. »Es gab eine eigene Arbeitsgruppe des Komitees für politische und rechtliche Angelegenheiten der KPCh, und sie zielten hauptsächlich auf Christen, die Mitglieder von Hauskirchen sind.«

Li sagte, dass er in einem Raum ohne Fenster oder Belüftung eingesperrt war und während seiner monatelangen Internierung wiederholt geschlagen und psychologisch gefoltert wurde. »Sie bedrohen, beleidigen und schüchtern einen ein. Es waren Funktionäre der Vereinigten Front, Männer, Frauen, manchmal nicht identifiziert, meist in Zivil. Die Polizei drückt ein Auge zu«, erinnerte er sich.

»Du musst die Aussage, die sie für dich vorbereiten, akzeptieren«, fuhr Li fort. »Wenn du dich weigerst, giltst du als schlecht eingestellt und sie behalten dich in Haft und schlagen dich weiter.«

Lis Mitgefangene, von denen die meisten wegen christlicher Aktivitäten inhaftiert waren, dachten oft an Selbstmord und begingen Selbstverletzungen als Folge der ständigen Misshandlungen, erzählte Li.

»Ich konnte nicht schlafen; nachdem man eine Woche da drin war, fängt der Tod an, besser auszusehen als dort zu bleiben«, sagte er.

China sieht es nicht nur auf Christen ab. Auch die religiösen Anhänger der Falun Gong-Meditationsgruppe und die ethnische und muslimische Minderheit der Uiguren werden vom Regime verfolgt.

Die jüngsten Enthüllungen von Radio Free Asia folgen auf wochenlange Berichte über andere verstärkte Angriffe auf Christen in China. Die atheistische chinesische kommunistische Regierung hat weiterhin Katholiken schikaniert und verhaftet, obwohl der Vatikan im vergangenen Jahr das weithin verurteilte Abkommen mit China aus dem Jahr 2018 wieder in Kraft gesetzt hat. Das Geheimabkommen, das Peking ermächtigt, Bischöfe zu ernennen und zu ersetzen, verbietet angeblich die Nötigung von katholischen Geistlichen. [Freie Welt berichtete hier und hier].

Besonders entsetzlich ist das Schweigen Papst Franziskus, der es vorzieht, in der Öffentlichkeit China entgegenkommend zu wirken.

»Besonders Papst Franziskus spricht fast jede Woche beim sonntäglichen Angelus und bei vielen anderen Gelegenheiten über Fragen der Ungerechtigkeit in der Welt«, kommentiert diesbezüglich Rahima Mahmut, die britische Direktorin des Weltkongresses der Uiguren. »Doch es gibt ein Land, dessen Menschenrechtsbilanz er nicht hervorgehoben hat – China.«

»Bis jetzt ist kein einziges Wort des Gebets oder der Solidarität für die unterdrückten Völker Chinas öffentlich über seine Lippen gekommen«, schrieb der Menschenrechtsanwalt Benedict Rogers im letzten Herbst.

Der argentinische Pontifex bekräftigte sein Muster des Schweigens über China letzten Monat in seiner Osterbotschaft, und wieder am Sonntag der Göttlichen Barmherzigkeit, an dem er die Messe feierte, flankiert von Dutzenden von ausländischen Flüchtlingen.

Beitrag erschien zuerst auf www.freiwelt.net